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13.05.2024 13:00

Anomalien und außergewöhnliche Erfahrungen - Ankündigung

Vor einigen Monaten erhielt ich einen Newsletter vom Paricenter, Abonnenten, Mitglieder und Freunde wurden gefragt, ob sie mit eigenen Erfahrungen etwas zum Thema "Anomalous experiences" beitragen könnten. Es sollten Berichte über eigene Erlebnisse und paranormale Phänomene sein, die mit rationalen und wissenschaftlichen Methoden oder Ansätzen nicht erklärbar sind:

  1. Synchronizität oder Koinzidenzen
  2. Nahtoderfahrungen oder Erfahrungen außerhalb des Körpers            
  3. Geisterscheinungen oder Gefühl einer unerklärlichen Präsens
  4. Präkognitionen z. B. in Träumen      
  5. Klarträume
  6. Auditive Halluzinationen           
  7. Mystische oder religiöse Erfahrungen

Mir fiel mein Plakat Trauriges Universum und die merkwürdige Lichterscheinung ein,

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die eines Morgens für einige Minuten unterhalb des Bildes auftauchte. (siehe Materialen-Abbildungen 001 und 00) Mir fiel auch ein gruseliges Erlebnis mit einer Art Schattenfigur ein, die mir vor etlichen Jahren einige Male nachts erschien und mich in Angst und Schrecken versetzte.

Die beiden Texte (Teil 1 und Teil 2) der "Anomalien und außergewöhnlichen Erfahrungen" poste ich hier in der ursprünglichen deutschen Version. Die englische Version ist abgedruckt im Heft "Pari Pespectives- Anomalous Experices", Ausgabe 17, Januar 2024 unter dem Titel "The Light Signature under the 'Sad Univers' Poster und "The Night-time Shadow Figur", Seite 129-131.


13.05.2024 16:54

Anomalien und außergewöhnliche Erfahrungen - Teil 1

Die Lichtsignatur unter dem Poster „Trauriges Universum“

Ich berichte von einer Lichterscheinung, die plötzlich für wenige Minuten rechts unterhalb eines Posters mit dem Titel „Trauriges Universum“ auftauchte. Das Poster habe ich selbst entworfen. Das Lichtphänomen sah wie ein Zeichen aus.

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Ich nannte es wegen seiner Form spontan „Impulsschleife“ und interpretiere es als Lichtsignatur. (So wie ein Künstler sein Bild signiert.) Das Poster Trauriges Universum ist eine Collage aus zwei Textblöcken und einem "Wachs-Kratz-Bild". Das Poster kann man sich auf meiner Webseite kulturelle-impulse.de unter Materialien/Abbildungen ansehen.[1]

Als erstes beschreibe ich die Entstehungsgeschichte des Bildes, das ich später für das Posters verwendete. Dann erzähle ich etwas über die Lichtsignatur. Anschließend berichte ich von einem parallelen Phänomen: den pulsierenden Licht-Rosetten. Dass beide Begebenheiten miteinander zu tun haben könnten, fällt mir erst heute auf. 

Das Wachs-Kratz-Bild

Das Bild trägt den Titel „Trauriges Universum“ und entstand Anfang der 1990er Jahre. Das Motiv ist ein menschlicher Kopf, also ein Gesicht, und wurde von mir mit Wachsmalstiften mittels der Kratztechnik herausgearbeitet. Das Kratzbild mit dem menschlichen Gesicht entstand, weil ich einfach etwas mit Wachskreide machen wollte und weil der Herstellungsprozess Spaß machte. Auf die Idee, ein Gesicht auszukratzen kam ich erst, nachdem ich die farbige Wachschicht und danach die schwarze Schicht darüber aufgetragen hatte. Jemand, der es später anschaute, meinte es sei futuristisch. Auf eine andere Betrachterin wirkte es dagegen archaisch.

Das Poster

Das Poster entstand später für die Teilnahme an einer Preisfrage der Jungen Akademie Berlin 2008: „Welchen Raum braucht das Denken?“[2] Ich ließ das „Wachs-Kratz-Bild“ professionell einscannen und fügte das eingescannte Bild mit zwei Textblöcken als Collage mit einem Bildbearbeitungsprogramm zusammen. Für beide Texte nutze ich ältere Notizen: „Hirn und Chip“ sowie „Trauriges Universum“. In den Texten geht es um Wahrnehmung und Bewusstsein, Mikrotechnologie, Computer und Ideologie. Künstliche Intelligenz und Digitalisierung würde ich heute sagen. Das Poster war zwar rechtzeitig zur Abgabe fertig, ich schickte es aber nicht ab. Das Poster hing danach in einem Rahmen über meinem Bett.

Die Lichtsignatur

Als ich eines Morgens aufwachte, sah ich, wie eine Lichtsignatur rechts unterhalb des Posters erschien. Ich war überglücklich über die spontane Lichterscheinung und für einen Moment lang wach genug, um ein DIN A4 Papier darunter zu halten und die Form mit einem Bleistift nachzuzeichnen. Auf dem Blatt notierte ich das Datum: 25.06.2010. Ich empfand die Impulsschleife von Anfang an als ein Geschenk des Universums und verwende sie seitdem als Logo für meine Webseite[3].

Ich suchte nach historischen Symbolen, die dem Lichtzeichen ähnlich sind. Ich fand zwar das Zeichen auf einem Buchcover, aber sonst keine weiteren Hinweise. Ich selbst interpretiere sie als doppelte 4 (8) und als eigentliches Zeichen für Unendlichkeit. Das mathematische Zeichen für Unendlichkeit ∞ halte ich für wenig befriedigend, da es lediglich unendliche Wiederholung repräsentiert, ohne Impuls von außen aus dem Unendlichen.

Immer wieder suche ich nach Deutungen. So stieß ich beispielsweise auf ein Erklärvideo auf der Webseite „Quantum made simple“[4], hier fand ich unter den Comments auf dem verlinkten Videokanal bei YouTube folgende Konversation: „Could you please explain what is Dirac cones exactly? Thank yopu [sic] in advance?” Answer: „it is just the graphical representation between momentum and energy of the electrons in graphene.“[5]

Lässt sich die doppelte 4 als dynamische Variante eines Dirac-Cones verstehen? Und ist der Moment der „Formation“ der Moment der Materialisation? Könnte es sein, dass das Zeichen eine graphische Erscheinung ist, die den Weg der Energie und die Entscheidung des Elektrons (eines Teilchens oder was auch immer) nach Links oder rechts zu gehen als durchgängige Bewegung erfasst. Ich weiß, das sind wilde Spekulationen einer Unwissenden. Wie viele andere bediene ich mich der Quantentheorie, als Raum für Interpretationen oder um Wissenslücken zu schließen. Ich weiß zu wenig über Physik, um wissenschaftlich mitreden zu können. Aber als Laie bin ich frei und darf kreativ damit umgehen.

Parallel auftretendes Phänomen

Über etliche Jahre litt ich eine Zeitlang unter einer Sehstörung. Diese Sehstörung wäre hier im Kontext nicht erwähnenswert, wenn damit nicht eine weitere Veränderung einher gegangen wäre: Wenn ich an klaren blauen Sonnentagen in den Himmel schaute, sah ich pulsierende Lichtrosetten. Egal an welche Stelle im blauen Himmel ich blickte. Ein Freund meinte, ich würde das Urelement sehen. 

Die Sehstörung hatte ich mir, wenn man so will, aus Dummheit selbst zugefügt. Jemand hatte erzählt, wenn man ein Auge zu halte, könne man für eine kurzen Moment in die Sonne sehen. An einem sonnigen Wintertag fiel mir das bei einem Spaziergang wieder ein. Ich hielt mal mein rechtes mal mein linkes Auge zu und schaute so in die Sonne. Wohl zu oft, wie sich abends herausstellte, denn mein Blickfeld war teilweise schattig getrübt: Menschen hatten nur noch halbe Gesichter. Beim Lesen musste ich feststellen, dass im Blickzentrum ein größerer Lichtpunkt war, etwa so groß wie ein gedruckter Buchstabe. Das störte anfangs. Zu einem Arzt ging ich nicht, was hätte er tun können? Das war etwa um 1995. Die Sehstörung schwächte sich allmählich ab. Heute habe ich bei schlechten Lichtverhältnissen noch leichte Probleme beim Fixieren von Details. Mittlerweile kann ich die Rosetten nicht mehr sehen.

Pulsierende Rosetten

Erst in diesem Jahr kam mir die Ähnlichkeit der pulsierenden Rosetten mit der sogenannten Blume des Lebens in den Sinn. Als ich sie für diesen Beitrag veranschaulichen wollte, war ich mir sicher: Die Geometrie der Blume des Lebens bildet das grafisch ab, was ich als Erscheinung am Himmel sehen konnte. Aber meine Rosetten pulsierten, waren mehrdimensional und suggerierten Tiefe. Egal wohin ich schaute – das Ausdehnen und das Zusammenziehen der benachbarten Rosetten ging ohne Unterbrechung ineinander über. Es war ein stetiges Pulsieren. Dabei blieb die Form der Rosetten immer vollständig erhalten.

Das Phänomen verschwand um 2015. Nur mit einer Ausnahme, im Sommer 2022, konnte ich die Rosetten an einer ganz bestimmten Stelle nochmals wiedersehen. Die Stelle befand sich an einem abgelegenen Sträßchen, ein Bachlauf schuf eine Senke in die ansonsten flache Landschaft. Ein Funkloch vielleicht? Oder sollte ich durch die Sehstörung nur etwas wahrgenommen haben, das sich bloß in meinen Augen abspielte?

Abschließender Rückblick: Eine Erinnerung aus Kindertagen

Einmal, als ich noch ein Kind war, schaute ich über einen Apfelbaum in den Himmel und fragte mich: Wie hängt alles miteinander zusammen und wie bewege ich mich in dieser Welt? Ich stellte mir vor: Sind es nur Punkte, könnte ich zwar hindurchlaufen, aber nichts wäre miteinander verbunden. Wäre alles mit Linien oder Fäden verbunden, würden die Fäden zerreißen, wenn ich hindurch laufe.

​Anmerkungen

Die beiden Texte (Teil 1 und Teil 2) der "Anomalien und außergewöhnlichen Erfahrungen" poste ich hier in der ursprünglichen deutschen Version. Die englische Version ist abgedruckt im Heft "Pari Pespectives- Anomalous Experices", Ausgabe 17, Januar 2024 unter dem Titel "The Light Signature under the 'Sad Univers' Poster" und "The Night-time Shadow Figur", Seite 129-131.

[1] Plakat Trauriges Universum / 001 Abbildung auf https://kulturelle-impulse.de/materialien-abbildungen.html 

[2] Die Junge Akademie Berlin schrieb damals jährlich Preisfragen aus, an denen jeder teilnehmen konnte. https://www.diejungeakademie.de/de/projekte/preisfrage/jury-preisfrage-2008  und https://www.diejungeakademie.de/de/projekte/preisfrage

[3] kulturelle-impulse.de

[4] Link zur Webseite: https://toutestquantique.fr/en/graphene/  Das Video ist auch auf Youtube zu sehen. Siehe Anmerkung 5.

[5] Comment: @holzfinger vor 8 Jahren: „Could you please explain what is Dirac cones exactly? Thank yopu in advance. “Answer: @Lumi_Land vor 3 Jahren: „it is just the graphical representation between momentum and energy of the electrons in graphene.” (gefunden unter: Kanalinfo: Vidéos de l'équipe "La Physique Autrement" / Videos from the team "Physics Reimagined", Contact: Julien BobroffLa Physique Autrement Youtube / Video „graphene and Dirac cones” aufgerufen am 25.09.2023, https://youtu.be/w3rFHJkUuIM?si=y0MHJvDUHg2iRf85 ).

16.05.2024 12:20

Anomalien und außergewöhnliche Erfahrungen - Teil 2

Die nächtliche Schattenfigur

Es muss um 1991/92 gewesen sein, als die Schattenfigur nachts zum ersten Mal erschien. Ich wachte damals mit einer fürchterlichen Angst auf, etwas Bedrohliches ging vor sich, was ich zunächst nicht einordnen konnte. Ein Gefühl, als ob mich etwas nach oben wegziehen wollte, obwohl ich normal im Bett lag. Es fühlte sich ich an, als ob ich mit den Armen und Beinen nach oben ausgestreckt gegen etwas wehren wollte, das mich versuchte wegzuziehen. Es fühlte sich wie ein Sog an.

In dieser halbwachen Situation nahm ich in etwa 1-2 Meter Entfernung vom Fußende eine Schattenfigur wahr. Es kam mir so vor, als wolle sich dieser Schatten kaum merklich auf mich zu bewegen. Die Figur ähnelte einem grauen Schattenriss.

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Heute würde ich sagen, sie wirkte wie eine Fläche aus grauen Pixeln. Ich versuchte nach Hilfe zu rufen. Ob laut oder nur im Traum, kann ich nicht sagen. Ich versuchte wach zu bleiben, weil ich fürchterliche Angst davor hatte, dass der Schatten näherkommt.

Irgendwann muss ich vor Erschöpfung eingeschlafen sein, morgens war ich sehr gerädert. Ich wohnte damals in einer Wohngemeinschaft und fragte herum, ob jemand nachts in meinem Zimmer war. Aber nein. Ich erzähle anderen von meinen Erlebnissen. Ich studierte damals und eine Kommilitonin kannte sich mit Schamanismus aus und hatte von solchen Erscheinungen gehört oder gelesen. Sie riet mir, ich solle dem Schatten sagen, dass ich keine Angst vor ihm hätte. Ich solle den Schatten fragen, was er von mir will und ihm sagen, dass er verschwinden solle.

Das Erscheinen der Schattenfigur wiederholte sich zwar einige Male, aber nicht in gleicher Intensität. Wie oft kann ich heute nicht mehr sagen. Jedoch wachte ich über viele Jahre immer mal wieder mit dieser fürchterlichen Angst auf, manches Mal schrie ich oder gab eigenartige Laute von mir und wachte davon auf. Bei anderen Gelegenheiten bekam ich nichts bewusst mit. Aber ich weiß davon, weil mich am nächsten Tag jemand darauf aufmerksam machte, z.B. bei Übernachtungen, wenn jemand als Gast oder im Hotel das Zimmer mit mir teilte. Etwa 2012 wachte ich das letzte Mal mit dieser Angst auf und wusste ganz bestimmt, dass es vorbei war. In der Literatur fand ich Beschreibungen solcher Schattenfiguren in Fällen von Epilepsie und als Phänomen bei Bergsteigern in Höhen, wo der Sauerstoff sehr dünn ist. Zuletzt stieß ich auf ein eigenartiges Material: Graphen. Graphen dient als 2-dimensionales(!) Speichermedium und kommt in der Nanotechnologie bzw. im Zusammenhang von Künstlicher Intelligenz zum Einsatz. Ich musste an den Schatten denken: Er war zweidimensional, nur Fläche, ohne Tiefe.

Anmerkungen

Die beiden Texte (Teil 1 und Teil 2) der "Anomalien und außergewöhnlichen Erfahrungen" poste ich hier in der ursprünglichen deutschen Version. Die englische Version ist abgedruckt im Heft "Pari Pespectives- Anomalous Experices", Ausgabe 17, Januar 2024 unter dem Titel "The Light Signature under the 'Sad Univers' Poster" und "The Night-time Shadow Figur", Seite 129-131.